Dienstag, 6. September 2011

Nötigung



"Ich befuhr mit meinem Fahrrad den Kronshagener Weg aus Richtung Ziegelteich kommend in Richtung Kronshagen und wechselte hinter dem Wilhelmplatz auf den Radweg. (Der Radweg parallel des Wilhelmplatzes ist zurzeit wegen Zirkusbetrieb gesperrt). Als ich mich in Höhe Wilhelmplatz befand, sah ich bereits, wie ein Auto auf dem Fahrradweg, vor dem Haus mit der Hausnummer 1 (ich vermute, es ist die Wörthstraße, bin aber nicht sicher. In dem Haus befindet sich eine Seniorenbetreuung.) anhielt. Das Auto stand komplett auf dem Radweg. Wenige Sekunden später kam ich ebenfalls bei dem Haus an und musste bremsen, weil ich sonst in das Auto hinein gefahren wäre. Dann stieg eine Frau aus dem Auto, verschloss es und wollte weggehen. Ich rief sie mit "Hallo" an und sie blieb stehen, drehte sich zu mir um und sah mich an. Ich sagte dann, dass sie ihr Auto gerade mitten auf dem Fahrradweg geparkt hätte. Sie sah sich um und fragte mich, wo sie denn sonst parken solle. Ich sagte ihr, dass ich das nicht wisse, aber sie könne mich doch nicht einfach ausbremsen und dann ihr Auto parken. Sie zuckte mit den Schultern und ging dann ohne ein weiteres Wort weg. Ich stellte mein Fahrrad hinter ihrem Auto ab, um mir das Kennzeichen zu notieren. Als ich wieder aufsah war die Frau verschwunden, ich vermute, dass sie in einen der Hauseingänge gegangen ist.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen xxxxxxx mit dem amtlichen Kennzeichen xxxxxx.

Ich fühle mich genötigt und erstatte Anzeige."

Als ich noch Auto gefahren bin, wäre ich im Traum nicht auf die Idee gekommen, einen Geh- oder Radweg zuzuparken, nur weil ich zu faul bin, ein paar Meter zu Fuß zu gehen.


6 Kommentare:

  1. Oh ja ... es ist erstaunlich (leider im negativen Sinne!), mit was für einer Gelassenheit sich manche Menschen nicht nur falsch, sondern auch unfair gegenüber ihren Mitmenschen verhalten. Traurig!

    Liebe Grüße,
    Sonja

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  2. Lass mich raten: Pflegedienst? Die Parken hier im Lehmberg immer auf der Busspur (und wenn man Pech hat, wird einem auch noch die Ausfahrt aus der - regulären - Parkbucht genommen. Glücklicherweise stehen die da aber meist höchstens 15 Minuten. Ich hab ja viel Verständnis für die Zeitnot der PflegerInnen, aber manchmal wäre Rücksicht auch von dieser Seite wünschenswert...

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  3. Sonja,
    ich habe das Gefühl, dass die Menschen immer egoistischer werden. Ja, sehr traurig.

    Kathrin,
    nein, es war kein Pflegedienst. Auch wenn es mich vielleicht geärgert hätte, aber da hätte ich dann nichts gesagt, weil ich weiß, wie sehr die unter (Zeit)Druck stehen.

    Sabine,
    wäre schön, wenn die Dame einen kleinen Denkzettel bekommt, der sie dann vielleicht auch mal zum Umdenken animiert. Viel Hoffnung habe ich da allerdings nicht ...

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  4. Danke für diese gute Tat! Wenn diese Leute nicht auch zu bfaul zum denken wären *Seufz*

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  5. Ich hoffe, es bringt was. Andererseits müssten vermutlich jeden Tag hunderte Leute von wiederum hunderten Leuten wegen solcher Ordnungswidrigkeiten angezeigt werden, damit es irgendwas bringt. Oder die Strafen müssten wesentlich höher ausfallen, wenigstens so hoch, dass es weh tut. Aber dazu wird es wohl nie kommen ... *mitseufz*

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