Der erste Monat meines Projektes "Hungerjahr" ist rum und ich kann jetzt schon sagen:
Wow, was für eine Erfahrung!
Am Anfang des Monats hatte ich keine genaue Vorstellung, was da auf mich zukommt und wie (und vor allem: ob!) ich der Herausforderung gewachsen sein werde. Jetzt, am Ende des ersten Monats bin ich davon überzeugt: ich schaffe das!
Meine größte Herausforderung war mein Besuch der Innenstadt. Ich hatte dort ein paar Sachen zu erledigen und mir blieb keine andere Wahl, also am besten "Augen zu und durch". Wahnsinn, wie vielen Verlockungen ich widerstehen musste. So extrem ist mir das noch nie aufgefallen, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass ich bisher vielen Verlockungen einfach nachgegeben habe. Hier was im Sonderangebot, da das "perfekte" Weihnachtsgeschenk für einen Herzensmenschen. Ruckzuck war der Einkaufskorb voll, kurz überlegt, alles wieder weggelegt und den Laden mit vor Stolz geschwellter Brust wieder verlassen. Ja, es tat schon auch weh, aber nur ein bisschen und auch nur kurz. Sehr kurz.
Es ist schon recht aufwändig, alles aufzuschreiben was man kauft, umzurechnen, wie viel eine Mahlzeit kostet und beim Einkaufen abzuwägen, was nun tatsächlich notwendig ist und was nicht. Aber es lohnt sich. Sich bewusst zu machen, wie wenig man tatsächlich zum Leben braucht, kann einen schon mal ganz schön kleinlaut machen ... vor allem wenn man bedenkt, dass es so viele Menschen auf der Welt gibt, die nicht mal das Notwendigste zum Überleben haben.
Und nein, ich habe NICHT gehungert. ;)
*******
Meine Ausgaben (was man halt so braucht: Essen, Trinken, Duschgel etc.) für diesen Monat in baren Euros:
Woche 1: 45,00
Woche 2: 50,00
Woche 3: 45,00 plus 40,00 Friseur inkl. Trinkgeld
Woche 4: 60,00 inkl. 9,00 Pizza-Taxi (ja, ich schäme mich dafür!)