Montag, 31. Mai 2010

Clickertraining mit Katzen?


Seit Samstag mache ich mit den beiden Süßen Clickertraining.

Nachdem ich einen anderthalbstündigen Einführungskurs bei der VHS besucht habe, bin ich sofort ins Zoofachgeschäft und habe einen Clicker gekauft. Ich konnte nicht so recht glauben, dass Clickertraining auch bei Katzen funktioniert, also musste ich es selbst ausprobieren. 

Ich sach nur: Wow!

Meine beiden futterneidischen und -gieregen Chaoten, die ohne mit der Wimper zu zucken, ihre eigene Schwester bis aufs Blut bekämpfen würden, nur um ihr ein klitzekleines Stückchen Leckerli abzujagen, schaffen es nach nur 3 Tagen (!), brav nebeneinander zu sitzen und zu warten, bis sie jeweils an der Reihe sind. Und so ganz nebenbei haben sie auch noch gelernt, welcher ihr Name ist bzw. welcher nicht.

Praktisch geht das so:

Sie sitzen vor mir und gucken mich erwartungsvoll an. Ich clicke einmal, sage dabei "Penny" und lege Katze Penny* ein Leckerchen vor die Nase, welches sie natürlich sofort frisst. Katze Molly* sitzt derweil ruhig daneben, guckt kurz zu Pennys Leckerli und dann mich an. Das macht sie auch, nachdem 5, 6 mal hintereinander "Penny" dran war. Dann ist sie an der Reihe und Penny sitzt daneben und wartet entspannt ab.

Hätte mir das jemand vor 4 Tagen erzählt, den hätte ich für verrückt erklärt.


*Aufmerksame Leser werden bemerkt haben, dass die beiden ursprünglich mal anders hießen. Da die beiden ihre Namen bisher nur "pro forma" hatten (für den Impfpass), sie ansonsten "meine Süßen" hießen, hatte ich die Möglichkeit, ihnen Namen zu geben, die für so ein Training möglicherweise besser geeignet sind als Hanna und Rieke. Zumindest sind die neuen Namen, Penny und Molly, für mich beim Training leichter zu benutzen.

Samstag, 29. Mai 2010

Bea allein im Wald

Mein erster Nordic-Deich-(Ver)Lauf.

Pünktlich mit dem Startschuss fing es an zu regnen. (Ich schätze, der Startschussidiot-mann hat ein Loch in die Wolkendecke geschossen, anders ist das kaum erklärbar. War doch alles gut vorher.) Nach ungefähr 3 Minuten war ich durchnässt, fing an zu frieren und wollte wieder nach Hause. Aber ich hab mir natürlich keine Blöße gegeben sondern einen Zahn zugelegt, damit mir warm wird. Das war eine gute Idee was die Erhöhung der gefühlten Körpertemperatur betraf. Das war eine Scheißidee was meine geschwollenen Knöchel betraf. Das hab ich auch schnell eingesehen und wieder einen Gang zurückgeschraubt. Leider interessierte das die Schmerzen nicht, sie blieben, aber darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen. Ich wollte unbedingt ins Ziel, und wenn es drei Tage dauert. Neben Regen, Kälte und Schmerz gab es noch eine Sache, die das Laufen nicht gerade angenehmer machte: hinter mir ein Mann und eine Frau (dass die beiden zum Organisationsteam gehörten und die Nachhut bilden sollten, erfuhr ich erst später). Sie lamentierte pausenlos über das schlechte Wetter. "Blöder Regen ...  blöde Kälte ... ausgerechnet heute ... macht keinen Spaß zu Laufen ... könnte ja auch morgen ... werde ich nie wieder machen ... auch noch freiwillig, wie blöd ... die ganze Zeit so langsam laufen ... kann es nicht mal aufhören zu regnen? ..." Laber, laber, laber. Er schwieg und war vermutlich genauso genervt wie ich. Ich war kurz davor, mich umzudrehen und ihr zu sagen, sie solle sich doch einfach ein Taxi rufen und nach Hause fahren lassen. Mann, war die nervig! Ich war froh, als ich sie irgendwann weit hinter mir zurückgelassen hatte.

Nach etwa 2 Kilometern hörte die Beschilderung auf. Hm. Merkwürdig. Aber gut, ich hatte die "Vorläufer" gut im Blick und die Nachzügler recht weit hinter mir. Ich laufe am liebsten allein. Dann muss ich mich nicht unterhalten, kann meinen Kopf frei laufen und ganz für mich die Umgebung genießen. Schön. 

Dann wurde es unübersichtlich. Viele Bäume, viele Wegbiegungen und ich wurde allmählich langsamer. Ich konnte die anderen nur noch ab und zu sehen und musste höllisch aufpassen, sie nicht aus den Augen zu verlieren. Sehr anstrengend. Irgendwann waren sie weg. Na super, und jetzt? Wo lang? Ich beschloss, auf die Nachzügler zu warten und mit denen weiter zu laufen. Kamen aber keine Nachzügler. Rufen ist vielleicht eine gute Idee, dachte ich mir. Ich rief, aber niemand antwortete. Bea allein im Wald.

Blöde Situation:
ich wusste weder wo ich war noch wo ich hin musste, hatte weder Handy noch Geld dabei. Ich wurde nervös und wusste nicht, was ich machen soll. Hier bleiben und warten (und hoffen), dass mich jemand sucht und findet? Weiterlaufen mit dem Risiko, dass mich zwar jemand sucht, aber nicht findet, weil ich die Laufstrecke verlassen hatte? Ist vielleicht lächerlich, aber ich war kurz vor Heulen. Inzwischen war die Sonne rausgekommen, ich schwitzte wie Sau, meine Füße waren dick wie Pampelmusen, ich hatte Durst. Aber Aufgeben gibt es nicht, also lief ich erstmal völlig orientierungslos weiter durch die Wallachei.

Dann sah ich Häuser. Wo Häuser sind, da sind auch Menschen. Ich bin nicht allein. Sehr beruhigend! An einer Bushaltestelle sah ich mir den Fahrplan an (nein, ich wollte natürlich nicht mit dem Bus fahren, ich hatte ja auch gar kein Geld dabei) und wusste zumindest schonmal, dass ich in Schilksee gelandet war. Das bedeutete, dass ich die Hälfte der Strecke geschafft hatte und notfalls den gleichen Weg wieder zurück gehen könnte. Ich hatte großen Durst, aber wie schon erwähnt, keinen Cent in der Tasche. Aber ich wusste, dass es in Schilksee eine Verpflegungsstation geben soll. Nur wo? Ich fragte ein paar Leute auf der Straße, aber niemand konnte mir helfen. Ich fand die Station dann trotzdem und was mich besonders freute: zwei Läuferinnen aus unserer Gruppe und das "Nachhut-Pärchen" waren auch da. Dann konnte ja jetzt nix mehr schief gehen. Dachte ich.

Nachdem ich ein bisschen Wasser (wer mich kennt, weiß, dass ich SEHR durstig gewesen sein muss!) getrunken und eine halbe Banane gegessen hatte, gings weiter. Jetzt war alles gut. Wir hatten schließlich kompetente Routenführer bei uns. Oder etwa nich? Die beiden hatte zwar einen Streckenplan, konnten den aber entweder nicht lesen oder haben ihn nicht verstanden oder beides. Alle paar Meter blieben sie stehen, guckten auf den Plan und diskutierten dann, wo es denn nun lang geht. Von den anderen beiden erfuhr ich, dass sie sich mit den beiden bereits vorher verlaufen hatten. Und mit "ihr" sei nicht zu spaßen, den ganzen Weg lang sei sie nur am rummeckern, weil eben alles Scheiße is: das Wetter, die Strecke und das allerschlimmste von allem: dass sie so langsam laufen müsse. Laber, laber, laber. 

Irgendwann erreichten wir das Ziel und ich möchte lieber nicht wissen, wie viele Kilometer Umweg/Irrweg/Mehrweg ich gelaufen bin.

Was lerne ich daraus?

1. Niemals mehr ohne Handy!
2. Niemals mehr ohne Geld!
3. Niemals mehr ohne Trinken!
und
4. Wenn möglich immer mit Streckenplan.
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Mein Kommentar bei www2.your-sports.com:


29.05.2010 08:56:14
Bea Wüst, Kiel: Schlechte Organisiation!

Wenn man nicht zu den Nordic-Walkern gehörte, die vorneweg liefen, hatte man schlechte Karten.
Schon nach kurzer Zeit gab es keine Beschilderung mehr.
Streckenposten gab es auch keine. (Doch, einen einzigen, etwa 400 Meter vor dem Ziel. Aber der war völlig sinnlos positioniert, weil da gabs dann bereits wieder eine Beschilderung.)
Nachdem ich den Anschluss an die Gruppenspitze verloren hatte, wartete ich vergeblich auf die nachfolgenden Läufer. Die hatten einen anderen Weg eingeschlagen, da die "Nachhut" sich offensichtlich selbst nicht auskannte und die Nachzüglergruppe sich dann, so wie ich, verlaufen hatte.
Auf Rufen reagierte niemand. (Hätte ich mich verletzt oder andere gesundheitliche Probleme gehabt, niemand hätte mich finden können und wohl auch erstmal nicht vermisst, weil kein Streckenposten da war.)
Irgendwann traf ich zum Glück zufällig auf die Nachzüglergruppe.
Die Dame und der Herr, die die Nachhut bildeten, hatten zwar einen Streckenplan, konnten den aber wohl nicht lesen und wussten selbst nicht so recht, wo der richtige Weg war. So kamen wir dann nach über 2 Stunden (!!!) endlich ans Ziel.

Das einzige Positive war die Strecke an sich. Abwechslungsreich und schön zu laufen.

Im nächsten Jahr werde ich noch einmal mitlaufen. Vielleicht ist das Ganze dann besser organisiert.
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Vielleicht hilfts ja. 

Donnerstag, 27. Mai 2010

Murphy?

Morgen findet der Friedrichsorter Deichlauf statt und ich hab geschwollene Knöchel ...

Freitag, 21. Mai 2010

Vorfreude(n)

Eigentlich wollte ich mich nicht mehr vorfreuen, weiß ich doch, wie das oft endet. Aber ich kanns einfach nicht lassen:

Heute: 
Nutella-Crêpes in Schilksee - leider schon vorbei  :-(

Morgen: 
Nordic Walking (Vorbereitung auf den Friedrichsorter Deichlauf
anschließend Line-Dance-Training

Sonntag: 
Country-Fest in Holm - Line Dance in freier Wildbahn *froi*

Freitag, 28. Mai:  

Samstag, 29. Mai: 
nachmittags Clickertraining 

Montag, 31. Mai: 
Autorenlesung: Henry Krasemann

Donnerstag, 20. Mai 2010

Bein Dienst

Jeden Morgen sagt sie, sie muss jetz zun Dienst. Da hab ich sie fragt ob sie denn ganich mehr arbeitet und da hat sie nur den Augen rollt und sagt dass den Dienst doch ihr Arbeit is.  Den heißt nur nich Arbeit sondern Dienst. 

Manchma is sie aber wirklich komisch!

Als ich bei irn Arbeit, der in richtich Dienst heißt, anruft hab (wisst ihr noch, da wo ich den 110 wählt hab?), kam da einen Stimme von einen Mann aus den Telefon und da hab ich fragt ob da irn Arbeit is. Da hat den Mann fragt wer ich bin und ich hab sagt: "Hier is den Marvin." Und dann hat er fragt ob ich ein Not hab und da hab ich ihn erzählt dass den Mietzekatzen gar nich mit mir spieln wolln und dass ich ein ganz großen lange weile hab. Da hat er sagt: "Ja, das is ein großen Not." Und dann hat er noch sagt dass ich den Telefon ausmachen soll und dass er ihr dann ein Scheid gebt und sie dann nach Hause kommt. So ein netten Mann!

Und dann is sie nach Hause kommt. Aber sie hat sich gar nich freut dass ich auf irn Arbeit Dienst anruft hab und hat mich doll schimpft. Sie hat sagt eine lange weile is kein Not.

Is wohl ein Not!!!

Und dann hat sie mein Schuhe anzieht und dann hat sie mich mit auf irn Arbeit Dienst nehmt.

Hier is den Türschild von irn Arbeit Dienst:




Ers muss man durch ein großen Tor gen wo einen Mann in einen Aquarium mit ein Fenster drin sitzt und aufpasst dass keinen bösen Leuten da rein gen. Der hat sagt den Marvin darf da nich rein weil den Marvin kein Ausweis hat. 


Da hat sie versprecht dass sie auf den Marvin aufpasst dass der kein Blödsinn macht. Dabei mach ich nie ein Blödsinn aber weil den Mann ein bisschen böse guckt hat hab ich besser nix sagt. Dann durften wir rein gen. Das is ein ganz schön großen Arbeit Dienst und man kann nich weglaufen weil überall einen großen Zaun drum is. Ich glaube irn Arbeit  Dienst is in einen Käfig. Vielleicht is ein Zoo?

Dann muss man durch einen langen Straße gen bis man an einen Haus kommt wo den 7 drauf steht. Da drin is irn Arbeit Dienst.



Nur noch einen großen Treppe rauf und schon is man da.
  

Hier setzt sie sich hin und guckt den ganze Tag in ein Fernsehn. Sie hat sagt ich soll mich neben den Fernsehn setzen damit sie mich immer in irn Blick hat. Warum ich in irn Blick sein soll weiß ich nich.


Dann is sie ma kurz weg gangen und da hab ich mich ma ein bisschen in irn Büro umguckt.




So viele Knöpfe dran! Leider hat sie sagt ich darf nix anfassen  und nich auf den Knöpfe drücken sonz muss ich in irn Tasche und sie macht den Tasche zu. Da hab ich lieber nix anfasst.

Aber sie hat nich sagt ich darf nich auf den Wippe wippen. Da hab ich ein bisschen wippt.



Dann kam einen Mann rein und hat ganz böse guckt. Da bin ich schnell von den Wippe runter geht und hab ein bisschen in ein Buch guckt.



In den Buch sind gar keine Bilder drin. So ein Buch is langweilig. Da hat sie mir ein Papier gebt und ein Stift und ein Stempel und dann durfte ich einen Bild stempeln und malen. Guck:



Dann kam noch einen netten Frau und hat mir einen Schiff zun spielen bastelt. Der hatte soga Marvin drauf sten. So einen netten Frau!



Dann kam noch einen anderen netten Frau und hat mich fragt ob ich ein bisschen mit irn Wagen farn will und da hab ich den Bea ganz lieb anguckt und dann hat sie sagt ich darf mitfarn. Aber nur wenn ich lieb bin dabei bin ich immer lieb. Da hat den netten Frau mich mit irn Wagen mitnehmt und sagt ich bin jetz den Scheff von irn Wagen. Ich glaube so ein schöner Dienstwagen hat keiner sonz! Guck:


Dann hat sie mich wieder zurück in den Büro bracht weil sie ein Feier ahmt hat und sagt ich darf jeden Zeit wieder mit irn Wagen mitfarn wenn ich will und dass sie mich an liebsten mit nach irn Hause mitnehm will. Da hab ich ma kurz übergelegt aber ich glaub ich bleib lieber bei den Mietzekatzen. Sonz is den langweilich ohne mich.

Und dann bin ich auf eima ganz müde wesen. Da hab ich mir ein ruhigen Plätzchen in den großen Regal sucht und ein bisschen schlaft. Ganz schön anstrengend auf bei so ein Arbeit Dienst.


(Allen Fotos werden größer wenn ihr draufklickt.)

Mittwoch, 19. Mai 2010

Adieu dicke Lippe!

Bereits zwölf Minuten nach meinem letzten Kommentar gestern, war ich in der Notaufnahme. Das war Rekordzeit. (Was mich geritten hat, mit dem Fahrrad zu fahren statt mir ein Taxi zu rufen, weiß ich heute auch nicht mehr. Na ja, ich bin eben eine von der ganz harten Sorte.) Jedenfalls war meine Zungenwurzel zwischenzeitlich so heftig angeschwollen, dass ich kaum noch Luft bekam. Das löste eine Panikattacke aus, die wiederum dazu führte, dass ich noch weniger Luft kriegte, oder zumindest das Gefühl hatte, ich würde ersticken. Kein schönes Gefühl. Ich bekam sofort Cortison und Tavegil, was auch ziemlich schnell wirkte. Dass die mich nicht wieder nach Hause gehen lassen wollten, war klar, also habe ich die Nacht neben einer vor Schmerzen wimmernden Oma, die alle viertel Stunde nach der Schwester klingelte, verbracht und war bzw. bin heute entsprechend gerädert. Aber es gab ein Frühstück ans Bett, das hat mich ein bisschen entschädigt. Da keine akute Gefahr mehr bestand, bin ich auch gleich heute Morgen wieder entlassen worden und anschließend direkt zu meinem Hausarzt gefahren. Der konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen und meinte, meine dicke Lippe hätte er gern gesehen und ob ich nicht ein Foto gemacht hätte. "Doch, hab ich, aber das zeige ich Ihnen ganz sicher nicht!" "Schade, ich würde es auch nicht weiterzeigen. Ok, es wäre dann hier auf unserem System gespeichert, aber meine Mitarbeiterinnen sind alle sehr verschwiegen." "Ja nee, is klar. Gibt kein Foto!" 

Ich habe versucht, einen kurzfristigen Termin bei einem Hautarzt hier in Kiel zu bekommen.  Ich weiß, das ist sehr vermessen und leider hat man als Kassenpatient da nicht so gute Karten. Gehe ich eben erst in drei Wochen hin. Ich hoffe nur, dass ich bis dahin keine dicke Lippe mehr kriege.

Wie sagte Nina Ruge noch immer? Alles wird gut!?

Dienstag, 18. Mai 2010

Dicke Lippe

Sie hat ein dicke Lippe. Nur oben.
Das sieht vielleicht bescheuert blöd aus!


Dicke Lippe

Heute Morgen wachte ich bereits kurz vor dem Weckerklingeln auf und merkte gleich, dass irgendwas anders ist als sonst. Noch im Halbschlaf ging ich ins Bad, guckte in den Spiegel und erkannte mich nicht. Ok, das mag dem einen oder anderen früh morgens auch so gehen, aber in diesem Falle hatte ich tatsächlich fast keine Ähnlichkeit mehr mit mir. Meine Oberlippe sah aus, als wäre sie mit anderthalb bis zwei Litern Silikon befüllt worden und fühlte sich an, als würde sie jeden Moment aufplatzen. Und sie hatte eine hübsche neue Farbe: blau-violett (soll ja total in sein diese Saison). Was war das? Ich untersuchte meine Mundpartie etwas genauer. Kein Stich, keine Verletzung zu sehen, alles normal, nur viel dicker halt. Nach dem Duschen und Anziehen, die Schwellung hatte sich wider Erwarten nicht zurückgebildet, habe ich die Lippe dann etwa zwei Stunden lang gekühlt. Zwar nur mit mäßigem Erfolg, aber immerhin. Dann bin ich zum Dienst gefahren. Bei der Dienststelle angekommen war die Lippe wieder fast so dick wie zu Anfang. Na prima!

Die ersten blöden Bemerkungen kamen etwa zwei Minuten nach Dienstbeginn (um halb 7), die letzten etwa zwei Minuten vor Dienstschluss (um 15 Uhr). Angefangen von "Na, Stress zuhause?" über "Aufspritzen lassen? Schief gegangen, wa?" bis hin zu "Qualifizierter Dienstunfall? Eingeschlafen und auf die Tischplatte geknallt?" war alles dabei. In vielfachen Variationen versteht sich. Soviel zu meinem heutigen Arbeitstag ...

Blöd war auch, dass die Lippe total taub war und ich weder richtig essen noch trinken konnte. Und das geht ja nun mal gar nicht! Also bin ich um kurz vor acht in unsere Krankenabteilung gegangen. Da der Doc noch nicht da war, habe ich mir erstmal ein paar Eispacks geben lassen und versprochen, wenn es nicht besser wird, auf jeden Fall nochmal wiederzukommen. Und dann habe ich gekühlt was das Zeug hält. Ich habe meine Oberlippe quasi tiefgefroren und so hatte sie gar keine andere Wahl als langsam abzuschwellen. Na geht doch!

Jetzt ist sie nur noch ein bisschen dicker als normal und die Farbe hat sich auch einigermaßen normalisiert. Was mir ein bisschen Sorge macht: sie ist immer noch taub, wie nach einer Betäubungsspritze beim Zahnarzt. Und es "wummert" ein bisschen darin, also so ein leichtes Klopfen, ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben könnte.

Sind medizinische Fachleute anwesend? Was kann das sein und was kann ich dagegen tun? Ich möchte morgen bitte nicht wieder so aussehen (also um den Mund rum, versteht sich!):



PS:
Es tut übrigens nicht weh, brennt nicht, juckt nicht. Die Spannung ist etwas unangenehm, aber sonst ist befindlichkeitstechnisch alles in Ordnung. Und jetzt gerade fühlt es sich an, als wenn es wieder anschwillt. So ein Mist!

Sonntag, 16. Mai 2010

Ein Schal

Sie hat mir ein wunderschönen Schal näht. Guck:


 Schick?

Und weil ich sie lieb fragt hab hat sie den Dino auch noch ein näht.


Und dann wollte die Mietzekatze mein Schal ham. Sie hat mich soga küsst. Aber ich hab ihn trotzden nich abgebt.



Dann hat sie auch noch bein Dino vergesucht. Aber der hat sein auch nich abgebt.



Und dann hat sie ein Bettelblick macht aber den Bea hat sagt den Mietzekatze braucht kein Schal.


Ha! Den Bettelblick funzioniert nur wenn den Marvin den macht. Ätsch!

Ein Lappen





Sie hat ein Lappen näht.

"Das ist kein Lappen. Das ist ein Schal."

"Ein Schal?"

"Ja, ein Schal."

"Sieht aber aus wie ein Lappen."

"..."

"Für wen is den Schal?"

"Für Dich."

"Für mich?"

"Ja, für Dich."

"Rot is meine Lieblinksfabe"

"Ich weiß."

"Du has ein Schal näht für mich der mit meine Lieblinksfabe is?"

"Ja."

"Willz Du Dich etwa wieder vergetragen?"

"Ja."

"Ich auch."

"Gut."

"Danke für den Lappen Schal."

"Bitte."

"Ich hab Dich lieb."

"Ich hab Dich auch lieb."



Samstag, 15. Mai 2010

Frühling 2010

Was is anders?

Ich wette ihr ratet nich was anders is an den Marvin. 

(Mach ma ein Klick auf den Foto. Kannz Du es jetz sen?)

Stimmt habt ihr dacht es is den Mützchen aber es is nich den Mützchen.

(Ein Klick drauf macht ein großen Foto.)

Nich traurich sein wenn ir es nich ratet. Wenn den Marvin sich einen Rätzel ausdenkt is das immer einen sehr schwierigen Rätzel.

Und jetz würde ich gerne ein bisschen raus gen aber obwohl ein Tag is is ganz dunkel draußen.


Blöden Mist.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Liebe Wetterfee

Ein Blick aus dem Fenster sagt: es ist bedeckt.
Ein Ausflug zum Müllcontainer sagt: es ist bedeckt und kalt.

www.wetteronline.de sagt:




Ich sage: ich will Frühling!


Liebe Wetterfee,

könntest Du vielleicht bitte dafür sorgen, dass es heute und morgen nicht regnet und die Temperaturen so um und bei 10 bis 12°C steigen? Ein bisschen Sonne wäre auch nicht schlecht, ist aber nicht zwingend erforderlich. Nur heute und morgen, ok? Da ich Dich fast nie um etwas bitte, stehen meine Chancen auf Erfüllung dieser Wünsche doch nicht so schlecht, oder? Nur heute und morgen. Büddeeeeee ...

Liebe Grüße,
Deine Bea 

Nachtrag um 20 Uhr:

Liebe Wetterfee,

danke, dass Du dafür gesorgt hast, dass es nicht geregnet hat. Die Sache mit der Temperatur ist allerdings stark verbesserungsbedürftig. Also bitte: morgen von 15 bis 19 Uhr kein Regen und 10 bis 12°C mehr als heute. Danke.

Verfrorene Grüße,
Bea

Nachtrag am 14. Mai um 23 Uhr:

Liebe Wetterfee,

vielen Dank, dass es auch heute trocken war. Beim nächsten Mal übst Du dann bitte trocken UND etwas wärmer, ok?

Viele Grüße,
Deine Bea

Dienstag, 11. Mai 2010

Projekt


Als ich eben das Mai-Foto gemacht habe, dachte ich: "So viel wird sich von April bis jetzt nicht verändert haben." Und als ich dann die Fotos nebeneinander gesehen habe, war ich sehr erstaunt. So kann man sich irren!




(Ein Klick auf die Fotos zeigt sie in Originalgröße.)

Sonntag, 9. Mai 2010

101 - One o one

Gestern war Line-Dance-Training und das ist nach wie vor eines meiner Highlights der Woche. Wenns nach mir ginge könnten wir das Training gerne auf zwei bis viermal pro Woche ausweiten. Aber nach mir gehts ja leider nicht.

Gestern haben wir unseren achten Tanz gelernt von dem ich leider kein Video auftreiben konnte.  (Zumindest keins was man der Öffentlichkeit zugänglich machen sollte.) Dafür gibts eins von meinem derzeitigen Lieblingstanz, dem One o one (falls sich jemand auskennt: 32 count, 4 wall, beginner):
 


Und weil vor dem Line-Dance-Training eine Stunde Nordic Walking angesagt war, fühle ich mich heute wie vom Trecker überrollt. Aber bis Freitag ist das wieder weg. Muss es auch, denn dann ist wieder Line Dance ...  ;-)

Samstag, 8. Mai 2010

Dicke Luft

... im Hause Wüst.

Nachdem wir gestern Motorräder angeguckt haben (Marvin hat ja schon davon erzählt), hat er keine Ruhe mehr gegeben und sich schlussendlich eine "Torad-Brille" erbettelt. Ich bin zwar für meine konsequente Art berühmt, aber irgendwann ist auch bei mir mal Schluss. Brille gekauft und Ruhe im Karton!

Denkste ...

Heute Morgen, ich schlich gerade halbblind in Richtung Kaffeemaschine, erwartete er mich bereits mit der Mitteilung, heute wolle er "Torad farn". Bei seinem Anblick musste ich dann doch ein wenig schmunzeln:


Das Argument, dass es sich nicht um eine Motorrad- sondern um eine Schwimmbrille handelt, ließ er nicht gelten und fragte mich: "Hast Du denn einen Torad?" "Nein."  "Dann weiß Du auch nich wie einen Toradbrille ausseht!" und damit war das Thema für ihn erledigt. Für mich nicht.

Ich sagte ihm, dass es mit einer Brille allein nicht getan ist und dass er beim Motorradfahren auf jeden Fall einen Helm braucht und dass es einen Helm in seiner Größe eben nicht gibt. Kein Helm - kein Motorradfahren. So einfach ist das. Er grummelte vor sich hin und ich machte mich auf den Weg zum Nordic Walking.

Gerade komme ich nach Hause und stelle fest: 

Marvin ist gut vorbereitet für Runde 2!


"Marvin, das ist eine Tupperschüssel und kein Helm!" "Is wohl ein Helm!" "Nein!" "Doch!" "Nein!" "DOCH!" "Marvin, ich werde Dich mit einer Schwimmbrille und einer Tupperschüssel auf dem Kopf  nicht Motorrad fahren lassen. Ende der Diskussion!" "Blöden Bea!" "WAS?" "Nix."

Während ich geduscht habe, hat er anscheinend beschlossen, nicht mehr mit mir zu reden.


Na, das kann ja noch heiter werden ...

(Wenn ihr auf die Fotos klickt, könnt ihr ihn in voller Pracht bewundern.)

Freitag, 7. Mai 2010

Ein Torad kauft

Heute hat sie sagt sie muss schon wieder weg obwohl sie ein Urlaub hat. Sie hat sagt sie geht mit die S. ein Torad kaufen. Da hab ich sagt ich will auch ein Torad mit die S. kaufen und da hat sie sagt: "Aber nur wenn Du lieb bist." Da hab ich ihr sagt dass ich lieb bin und da durfte ich mit. 

Und dann warn wir in den Toradladen und da hab ich aber staunt. So viele schöne Torads!

Da hab ich mir gleich ein aussucht. Guck:

(Ein Klick auf den Fotos macht den Fotos groß.)


Da hat sie mich auslacht und sagt ich sitz falsch rum und hat mich auf den andern Torad setzt. 


Bäh, der is ein Torad für Mädchen!

Da hab ich sagt den Torad soll sich ma die S. kaufen aber die wollte lieber ein andern ham. Ein mit gelb. Da hab ich ma kurz probesitzt und sagt den kann sie ruich kaufen, der is ok. Da hab ich ihr aber ein guten Beratung macht und da hat sie ihm kauft.


Und jetzt hat die S. ein neuen Torad und den Marvin nich. Ob die den Marvin ma mitnehmt auf irn neuen Torad?

Donnerstag, 6. Mai 2010

Eine lange weile

Immer geht sie weg und lässt mich und den Mietzekatzen ganz leine zuhause. Sie sagt ich muss kein Angst ham weil sie is nich so weit weg. Nur zu irn Arbeit. Irn Arbeit is da hinten wo den gelben Haus is. Und jetz guck ich dem ganzen Tach auf den gelben Haus ob ich sie seh aber ich seh sie nich. 

(Einen Klick auf den Foto macht den Foto groß.
Seht ihr den gelben Haus?)

Dann hab ich nug guckt und will mit den Mietzekatzen spieln aber den Mietzekatzen ham immer keine Lust zun spieln. 

Ob ich sie mal auf irn Arbeit anrufen soll?

An den Telefon is ein Zahl drauf und ich hab fragt was so ein Zahl heißt und dann hat sie sagt den darf man nur anrufen wenn mal ein Not is. 

Ich hab sie nich bein gelben Haus sehn und die Mietzekatzen ham keine Lust zun spieln und ich hab eine lange weile. Das is ein Not! Stimmt freut sie sich wenn ich sie anruf.

1 1 0 ...  tuuut ...  tuuut  ...

Sonntag, 2. Mai 2010

Großes Kino

Heute war ich nach gefühlten zwölfendreißig Jahren mal wieder im Kino. Eine Rezension spare ich mir an dieser Stelle, das können andere viel besser als ich. Nur soviel: wer ihn sich nicht ansieht, hat was verpasst:

 




Mein Urteil: unbedingt sehenswert!

Samstag, 1. Mai 2010

In den Mai getanzt

Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal bis um halb vier unterwegs war. Doch, weiß ich wohl: gestern. Also heute. Und jetzt hab ich Aua. Volle Pulle. Macht nix, gegen Aua gibts Tramal. Immerhin bin ich zu neuen Erkenntnissen gekommen:

1. Ich schaffe es, von 2 Gläsern Wein so duhn zu sein, dass ich die ganze Nacht aus dem Kichern nicht mehr raus komme. (Ok, das ist nicht so ganz neu.)

2. Duhn tanze ich am besten. (Versucht IHR mal, mit gefühlten 8 Promille auf einer Linie zu tanzen. ICH kann das!)

3. Ich bin ein scheues Reh. (Ihr dürft mich Bambi nennen.)

Fotos habe ich natürlich auch gemacht, allerdings sind die alle über-, unter- oder fehlbelichtet. Bis auf eins:


(WER ist hier bitte das Bambi???)

Übrigens: ich habe in diesem Jahr NICHT in den Mai getanzt. Ich habe aufs Feuerwerk gewartet. Kam aber keins. Und das Mitternachtsknutschen haben wir auch verpasst. S. hat gesagt, das wäre ein anderes Fest. Ich wette, das ist gelogen. Aber das krieg ich noch raus.

Schön wars trotzdem!  :-)