Mittwoch, 28. September 2011

Frohen Weinachten!

Heute kam den Bea von einkaufen und hat sagt:

"Marvin", hat ihn sagt, "was hälst Du davon, wenn wir den Weinachten einfach vorvergelegen? Dann haben wir den ganzen Scheiß Stress für diesen Jahr hinter uns."

"Nein", hab ich sagt, "guck doch ma ausn Fenster raus. Den Sonne scheint und allen Leute sind mit ein kurzen Hose draußen. Da kann nich ein Weinachten sein!"

"Man kann doch Weinachten feiern wann man will, das kann uns doch niemand verbieten!"

"Nein, den Marvin hat auch noch gar kein Weinachtsstimmung!"

"Willst Du es Dir nicht noch mal übergelegen?"

"Nein."

Dann hat ihn ein Teller aus ihrn Schrank holt und dann hab ich sagt:

"Okeh!"

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"Frohe Weihnachten, Marvin."

"Frohe Weinachten, Bea"

Frohe Weinachten alle!

Dienstag, 20. September 2011

Findelzwerg

Als ich gestern Abend den Müll runter gebracht habe, stand neben dem Müllcontainer ein Karton mit Gerümpel. Kaputte Blumentöpfe, ein grünes, zerschlissenes Netz (für was auch immer das mal dienlich war), ein paar kleine Pflastersteine. Da hatte offensichtlich jemand seinen Garten oder seine Garage aufgeräumt. Und mitten in diesem Gerümpel lag er. Schmutzig und verletzt, lieblos mit den anderen Sachen einfach entsorgt. Wie kann ein Mensch nur so grausam sein?

Auf dem Weg in meine Wohnung merkte ich bereits, wie sich mein Gewissen regte. Sollte ich ihn wirklich da so liegen lassen? Ich wusste, dass heute Morgen die Müllabfuhr kommen und er dann für immer verloren wäre. Ich war hin- und hergerissen: soll ich oder soll ich nicht? Als ich mich dann endlich entschieden hatte, war es bereits stockdunkel und ich traute mich nicht mehr aus dem Haus. 

Ich hatte eine sehr unruhige Nacht. 
Gleich nach dem Aufstehen ging ich nach unten um zu sehen, ob sich vielleicht ein anderer seiner erbarmt hatte. Er war noch immer da und eine Straße weiter war bereits der Müllwagen zu hören. Ohne zu zögern nahm ich ihn aus dem Karton und trug ihn vorsichtig in meine Wohnung. Und nun ist er hier. Ich denke, am dringendsten braucht er jetzt erstmal eine Dusche ...


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Sonntag, 18. September 2011

Fürs Leben gelernt

Gestern war ich in der Stadt. Vor der Rolltreppe ins Einkaufszentrum sitzt häufig ein Mann mit einem Schild: "Bitte um eine kleine Hilfe." Mich stört das nicht. Weder der Mann noch das Schild noch die Sammelschale vor seinen Füßen. Manchmal tu ich was rein, manchmal nicht.

Gestern also stehe ich auf der Rolltreppe Richtung oben. Hinter mir ein Paar, um und bei Mitte fünfzig, in Begleitung eines Jungen von etwa sieben oder acht, ich vermute mal, ihr Enkel. Vom optischen Erscheinungsbild (ja ich weiß, das sagt gar nichts) nicht unvermögend (allein ihr Handtäschchen kostet im legalen Handel so viel wie ich im Monat verdiene. Brutto.) Der Junge hatte offenbar nach dem Mann am Fuße der Treppe gefragt. Die Antwort seiner Oma: 

"... In Deutschland gibt es mehr als genug Arbeit für alle, aber der ruht sich lieber aus und lebt auf anderer Leute Kosten."

Schön, wenn Kinder gleich richtig eingenordet werden.

Wenn ich mich umgedreht hätte, hätte ich jetzt eine Beleidigungsklage am Arsch, wenn nicht gar Schlimmeres. Und trotzdem ärgere ich mich inzwischen, dass ich es nicht getan habe ...

Donnerstag, 15. September 2011

Dienstag, 13. September 2011

Spinat-Linsen-Dhal (Sri Lanka)

"Dhal ist ein Gericht, das aus getrockneten Bohnen und/oder Linsen hergestellt wird. Landläufig bekannt ist, dass Dhal unter einer dicken, cremigen Sauce, die vorwiegend in Indien, Pakistan und Bangladesh zusammen mit Naan (Fladenbrot) gegessen wird. Ein Dhal wird aber auch mit Reis, zusammen mit Gemüse (Süd-Indien) serviert, oder mit Roti (flaches Weizenbrot) und Reis (Nord-Indien). Dhal ist aus der indischen und Sri Lankischen Küche nicht wegzudenken. Dhal versorgt den Körper mit viel Proteinen."

Quelle: Currywelten



Zutaten:
für 2 bis 3 Personen

450 g frischer Spinat oder 350 g TK-Spinat
1/2 Tasse orange Linsen
1/2 Tasse Kokosmilch
1 EL Senf, mittelscharf
1 EL Currypulver
1 EL Kurkumapulver
1 Knoblauchzehe
1 kleine Zwiebel
1/2 grüne Paprika
1 Prise Zimt
1/2 schwarzer Pfeffer, gemahlen
1 Tasse Wasser
1/2 TL Korianderpulver

Zubereitung:

Spinat waschen bzw. auftauen und in kleine Stücke schneiden. Knoblauch, Zwiebel und Paprika sehr fein würfeln und 2 - 3 Minuten in etwas Öl in einem Topf anbraten. Linsen waschen, abtropfen lassen und zusammen mit dem Spinat in den Topf geben. Senf, Curry, Kurkuma, Knoblauch, Zwiebeln, Paprika, Zimt Koriander und Pfeffer in den Topf geben, Wasser dazu geben und ca. 10 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln. Kokosmilch dazu geben, ca. 2 - 3 Minuten auf kleiner Flamme erhitzen und mit Salz abschmecken. Dazu Fladenbrot oder Reis reichen.


Guten Appetit!

Sonntag, 11. September 2011

Roggenmischbrot

Vergesst alles was ich Euch bisher über 
selbstgebackenes Brot 
erzählt habe!

Nach einigen missglückten Versuchen ist es mir heute gelungen ein Brot zu backen, dass nicht zu klebrig, nicht zu fluffig und nicht zu trocken ist. Dessen Kruste nicht so hart ist, dass man sich die Zähne daran ausbeißt und nicht so weich, dass man es auch ohne Zähne essen könnte. Kurz gesagt:

das perfekte Brot!

*darf man eigentlich "Roggenbrot" sagen, wenn es nur zur Hälfte aus Roggenmehl besteht?



Backofen (Ober- und Unterhitze) auf 50°C vorheizen.

300 g Roggenmehl,
300 g Weizenmehl,
2 El Trockensauerteig (Vollkorn-Roggen-),
2 Pck. Trockenhefe,
1 El Salz

miteinander vermischen und mit

300 ml warmes Wasser und
1 El Zuckerrübensirup

zu einem glatten Teig kneten bis der Teig nicht mehr an der Schüssel kleben bleibt.

Teigschüssel mit einem Küchentuch abdecken und ca. 15 bis 20 Minuten in den vorgeheizten Backofen stellen.

Anschließend mit etwas Mehl bestäuben und zu einem Brotlaib formen, mit einem Messer drei- bis viermal diagonal ca. 1 cm tief einritzen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech noch einmal 15 bis 20 Minuten gehen lassen.

Dann den Brotlaib mit Wasser einpinseln und eine mit Wasser gefüllte Schale auf den Boden des Backofens stellen.

Bei ca. 180°C (Ober-und Unterhitze) ca. 50 Minuten backen. Zwischendurch ein bis zweimal mit Wasser einpinseln.

Das Brot ist fertig, wenn es beim Draufklopfen hohl klingt.

Das fertige Brot direkt aus dem Backofen in ein Geschirrtuch einschlagen und dort auskühlen lassen.




Guten Appetit!


Samstag, 10. September 2011

Currymanie


Ich koche gern, ich mag Eintöpfe, ich liebe exotisches Essen, was liegt da näher als ein Curry? Indisch, thailändisch, marokkanisch - meine Rezeptsammlung wird mit jedem Tag größer und ich werde sie alle ausprobieren. Und dann werde ich Euch den Mund wässerig machen und Euch freundlicherweise die Rezepte zur Verfügung stellen. 
Ich bin ja gar nicht so.  :-)


Lammcurry mit Kichererbsen



Zutaten
für 4 Personen:

4 Tomaten
2 grüne Paprika
2 Ds. Kichererbsen (á 240 g Abtropfgewicht)
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
15 g Ingwer
1 TL rote Currypaste
500 g Lammfilet
1 EL Pflanzenöl
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL Kurkuma
1/ 2 TL Paprikapulver, edelsüß
1 Msp. gemahlener Zimt
1 Msp. Nelke
Salz
400 ml Wasser

Zubereitung:

Tomaten heiß überbrühen, häuten und in grobe Stücke schneiden.
Paprika waschen, entkernen und in Stücke schneiden.
Kichererbsen abgießen, kalt abspülen und gut abtropfen lassen.
Zwiebeln, Koblauch und Ingwer schälen und fein hacken.

Lammfilet waschen, trocken tupfen und in Würfel schneiden. Öl in einem Topf erhitzen, Lammwürfel darin rundherum kräftig anbraten und herausnehmen. Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Currypaste im Bratfett andünsten. Gewürzen anstäuben und kurz mitbraten. Paprika und Kichererbsen dazu geben und ebenfalls kurz mitbraten.

Tomaten dazugeben, 400 ml Wasser angießen und aufkochen lassen. Curry im geschlossenen Topf ca. 10 Minuten schmoren. Lammfleich wieder dazu geben, weitere 5 Minuten schmoren und mit Salz abschmecken.

Guten Appetit!

Donnerstag, 8. September 2011

Outing

Die dunkle Seite der Bea W. aus V. bei D. am R. 

Ja, ich hab´s getan und ich schäme mich sehr. Wirklich. Bereits am nächsten Tag war mir meine Tat so peinlich, dass ich gleich alles wieder storniert, widerrufen und rückgängig gemacht habe und ich habe gedacht, dass damit alles gut wäre, mein Ruf vielleicht nur einen kleinen Kratzer abbekommen hätte und ich einfach weiterleben könnte wie bisher. Aber ganz so einfach scheint es nicht zu sein ... 

Aber von vorne:

Jeder der mich ein bisschen besser kennt weiß, dass ich schon seit Jahren nicht mehr fernsehe. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, wenn ich zum Beispiel mitbekomme, dass im Fernsehen ein Film (in der Regel ein Kinofilm) läuft, den ich gern sehen würde, schaue ich mir den auch an, aber das kommt nur alle Jubeljahre mal vor. Nun begab es sich vor ein paar Tagen, dass ich eine schlaflose Nacht hatte, in der ich zum Lesen zu unruhig war. Aus lauter Langeweile machte ich den Fernseher an und "zappte" mich durch die Programme. Bei einem Shopping-Sender blieb ich hängen, weil ich irrtümlicherweise dachte, es würde sich um eine Kochsendung handeln. Dort wurde gerade ein Küchengerät angepriesen, dass mich sehr interessierte. Es handelte sich um ein Gerät, dass die Arbeit beim Gemüsezerkleinern erheblich vereinfachen sollte und das würde mir und meinen rheumageplagten Händen sehr entgegenkommen. Vereinfachung ist immer gut. Ich war so begeistert, dass ich gleich via Internet eine Bestellung aufgegeben habe.  

Oh Mann, ich bin ein Opfer der Werbung einer FERNSEH-Sendung! - peinlicher geht´s wohl kaum ...

Bereits am nächsten Morgen bereute ich meine Tat und antwortete auf die Bestellbestätigungs-Mail, indem ich  mitteilte, dass ich meine Bestellung stornieren würde und bat um kurze schriftliche Bestätigung. 

Als auch am nächsten Tag noch keine Bestätigung da war, schrieb ich nochmal eine Mail, widerrief meine Bestellung erneut und bat nochmal um Bestätigung sowie Rückerstattung des bereits bezahlten Rechnungsbetrages (PayPal. Scheixxe, scheixxe, scheixxe!). Keine Reaktion.

Zwei Tage später hatte ich eine Benachrichtigung vom DPD im Briefkasten, dass ein Paket nicht zugestellt werden konnte, weil ich nicht zuhause war. Ich rief bei der Teleshopping-Firma an an und fragte als erstes, warum ich auf meine beiden Mails keine Antwort bekommen hätte. Die Antwort der Dame am anderen Ende der Leitung:

"Also wenn ich jede Mail, die wir hier bekommen, beantworten würde, käme ich zu nichts anderem mehr."  

Öhm ... ach so ... ja ... da hätte ich ja auch von selbst drauf kommen können ... entschuldigung.

Auf meine Frage, wie ich mich denn nun weiter verhalten müsse, ich wolle die bestellte Ware auf keinen Fall haben, meinte sie, ich solle einfach die Annahme verweigern und dann wäre die Sache für mich erledigt. Das bereits gezahlte Geld würde man mir ein paar Tage später erstatten. Ich rief also beim DPD an, teilte mit, dass sie keinen neuen Zustellversuch starten bräuchten und bat darum, das Paket an den Absender zurückzuschicken. Soweit so gut.

Gestern komme ich vom Dienst und habe eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter:

"... Das Paket ist zurückgekommen. Bitte rufen Sie zurück und teilen Sie mit, was mit der von Ihnen bestellten Ware geschehen soll." 

Ähm ... ?

Heute Morgen habe ich dann da angerufen. Warteschleife. 14 Cent pro Minute. Nach 10 Minuten habe ich aufgelegt. Ich habe eine Mail geschrieben. Ich bin gespannt ...

Ich habe sowas noch nie gemacht und tu´s auch nie wieder. Ich schwöre!

Dienstag, 6. September 2011

Nötigung



"Ich befuhr mit meinem Fahrrad den Kronshagener Weg aus Richtung Ziegelteich kommend in Richtung Kronshagen und wechselte hinter dem Wilhelmplatz auf den Radweg. (Der Radweg parallel des Wilhelmplatzes ist zurzeit wegen Zirkusbetrieb gesperrt). Als ich mich in Höhe Wilhelmplatz befand, sah ich bereits, wie ein Auto auf dem Fahrradweg, vor dem Haus mit der Hausnummer 1 (ich vermute, es ist die Wörthstraße, bin aber nicht sicher. In dem Haus befindet sich eine Seniorenbetreuung.) anhielt. Das Auto stand komplett auf dem Radweg. Wenige Sekunden später kam ich ebenfalls bei dem Haus an und musste bremsen, weil ich sonst in das Auto hinein gefahren wäre. Dann stieg eine Frau aus dem Auto, verschloss es und wollte weggehen. Ich rief sie mit "Hallo" an und sie blieb stehen, drehte sich zu mir um und sah mich an. Ich sagte dann, dass sie ihr Auto gerade mitten auf dem Fahrradweg geparkt hätte. Sie sah sich um und fragte mich, wo sie denn sonst parken solle. Ich sagte ihr, dass ich das nicht wisse, aber sie könne mich doch nicht einfach ausbremsen und dann ihr Auto parken. Sie zuckte mit den Schultern und ging dann ohne ein weiteres Wort weg. Ich stellte mein Fahrrad hinter ihrem Auto ab, um mir das Kennzeichen zu notieren. Als ich wieder aufsah war die Frau verschwunden, ich vermute, dass sie in einen der Hauseingänge gegangen ist.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen xxxxxxx mit dem amtlichen Kennzeichen xxxxxx.

Ich fühle mich genötigt und erstatte Anzeige."

Als ich noch Auto gefahren bin, wäre ich im Traum nicht auf die Idee gekommen, einen Geh- oder Radweg zuzuparken, nur weil ich zu faul bin, ein paar Meter zu Fuß zu gehen.


Sonntag, 4. September 2011

Kartoffel-Erbsen-Curry



Zutaten
für 2 Personen:

8 festkochende Kartoffeln
1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 TL Pflanzenöl
200 g TK-Erbsen
Salz und Pfeffer
2 TL Currypilver
250 ml fettarme Milch
300 ml Gemüsebrühe (1 TL Instantpulver)
1 TL rote Currypaste
8 Pfirsichhälften (1 große Konserve)
2 EL Magermilchjoghurt

Zubereitung:

Kartoffeln und Zwiebel in kleine Würfel schneiden, Knoblauch zerdrücken. Öl in einem beschichteten Topf erhitzen, Kartoffel-, Zwiebelwürfel, Knoblauch und Erbsen darin ca. 5 Min. andünsten, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Currypulver bestäuben. Mit Milch und Brühe ablöschen, Currypaste einrühren und ca. 15 Min. cremig einköcheln lassen.

Pfirsiche in Würfel schneiden, untermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit einem Joghurt-Topping servieren.

Achtung, scharf!

Ich habe das Curry mit dem Pfirsichsaft aus der Dose abgemildert und das Joghurt-Topping nimmt auch noch ein bisschen von der Schärfe, trotzdem war die Schärfe für mich grenzwertig. Beim nächsten Mal nehme ich nur die Hälfte von der Currypaste.



Guten Appetit!